Montag, 12. Dezember 2016

Die Wächter der Aristeia (Rezension)



Titel: Die Wächter der Aristeia 

Autorin: Stephanie Drechsler 
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Seiten: 391


Preis: 12,99€ (Taschenbuch),
            3,99€ (E-book)

ISBN: 978-3741286025

zum Buch: Verlag / Amazon




Inhalt (Klappentext):

Zombieapokalypse.
Nach dem Ausbruch der Untoten trifft Tara auf eine kleine Gruppe, die sich in Sicherheit vor den Zombies bringen will. Da dies abermals scheitert, beschließen sie einen neuen, geschützten Staat zu errichten, um die Werte der Menschen aufrecht zu erhalten und die Normalität wieder herzustellen. Damit dies gelingt, müssen sie sich vielen Dilemmata, der Tierethik, den lebenden und toten Feinden und schließlich sich selbst stellen.


Meine Meinung:

Zunächst noch einmal vielen Dank an die Autorin, die mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Die Idee hinter diesem Buch hat mich sofort angesprochen - Ich lese sehr gerne Dystopien, an Zombies habe ich mich aber bis zu dieser tatsächlich noch nicht heran getraut. Umso mehr hat mich die vollkommen realistische Situation, in die man mit der Protagonistin Tara hineingeworfen wird, überzeugt. Jedoch muss ich trotzdem sagen, dass ich für das erste Drittel des Romanes ziemlich lange gebraucht habe. Zum einen liegt das natürlich an der Schule etc, aber auch daran, dass mich der Schreibstil insbesondere am Anfang nicht gerade fesseln konnte. Zwar kann man ihn, wie ich im Laufe des Buches gemerkt habe, relativ schnell lesen, jedoch hat mich die Erzählweise an sehr vielen Stellen leider mehr an eine Aufzählung von Ereignissen, die hintereinander passieren, erinnert, als an einen flüssigen Erzählfluss. Auch anmerken muss ich, obwohl ich weiß, dass dies nicht unvermeidbar ist, die doch meiner Meinung nach eher hohe Zahl an kleinen Rechtschreibfehlern oder falscher/fehlender Kommasetzung. 
Zudem fand ich es beispielsweise erstaunlich, wie verhältnismäßig wenig auf die Gedanken von Tara über das Töten von Menschen, bzw auch Untoten eingegangen wurde, wo sie Vegetarierin ist und vorkommen gegen das Töten von Tieren ist, was mich in dieser Zusammensetzung stutzig machen ließ. Natürlich war es ihr in manchen Situationen nicht anderes möglich zu handeln, aber da hat mir einfach teils der Tiefgang gefehlt. Wohingegen ich jedoch sagen kann, dass die Gedanken und Gefühle der Protagonistin  zu / gegenüber einem gewissen Herren, dessen Namen ich jetzt nicht vorwegnehmen möchte, und ihrer Familie für mich vollkommen realistisch und in genau passender "Menge" dargestellt wurden. 
Ein weiterer Punkt, der mir den Einstieg erschwert hat und mich auch während des ganzen Lesens begleitet hat, waren die Unmengen an verschiedenen Personen, die fast alle mit Namen aufgetaucht sind. Insbesondere dadurch, dass es relativ viele relativ typisch deutsche Namen gab, hat es für mich hier sehr lange gedauert, diese immer der richtigen Person zuordnen zu können, und es gab auch einige Personen, die für mich einfach nicht so wichtig waren, und bei denen ich sagen würde, dass hier eine Namensgebung generell nicht unbedingt nötig wäre. 
Trotzdem fand ich den Verlauf der Geschichte unglaublich gelungen, es gab einige Wendungen und Ereignisse, die ich so überhaupt nicht erwartet hätte und in der letzten Hälfte konnte mich das Buch dann doch eindeutig mehr mit sich reißen als noch am Anfang. Ich konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen und sie in den meisten Situationen vollkommen verstehen. Insbesondere hat sie mich als Figur überzeugt, weil sie so eine große Entwicklung während dem Buch durch gemacht hat. Sie ist nicht nur im körperlichen Sinne stärker geworden, sondern hat auch Mut und mentale Stärke dazugewonnen. So hatte man das Gefühl, dass man sie, obwohl sie schon längst erwachsen ist und eigentlich einen Beruf hat etc, bei ihrem Erwachsenwerden begleitet, weil sie so viel selbstständiger wird.
Und hier konnte man wirklich merken, wie sehr die Autoren mit ihrer Protagonistin Tara wächst. So hat sich bei ihr der Schreibstil und die Erzählweise gebessert, wenn auch ich sie noch nicht als ideal bezeichnen würde - aber man lernt an Herausforderungen.


Insgesamt hat mir das Buch im Nachhinein wirklich gut gefallen, jedoch muss ich durch den Anfang doch ein bisschen was bei der Bewertung abziehen. SO gebe ich dem Buch gute 3,5 / 5 Sterne, eher mit Tendenz zu den 4.