Montag, 26. Februar 2018

Fangirl [Rezension]


Titel: Fangirl
Autor: Rainbow Rowell
Verlag: Griffig (englische Ausgabe)  / Hanser (deutsche Ausgabe)
Seiten: 480
Preis: Englisch: 8,99€ (Taschenbuch), 11,94€ (Hardcover), 5,99€ (E-book)
          Deutsch: 18,00€ (Hardcover), 13,99€ (E-Book)
ISBN: Englisch978-144726322
           Deutsch: 978-3446257009
zum Buch


Inhalt (kopiert von der deutschen
Verlagsseite)

Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien. Ein mitreißendes Jugendbuch von Bestsellerautorin Rainbow Rowell über die erste Liebe – in der Fantasie und im echten Leben.


Meine Meinung

Zu Beginn des Buches lernt man Cath kennen, als sie als neue College-Schülerin ihr Wohnheimzimmer bezieht und gleich Levi und ihre Mitbewohnerin Reagan kennen. Sofort merkt man, dass Cath, eigentlich Cather, eher zurückhaltend ist und lieber auf ihrem Zimmer bleibt und ihre Fanfiction schreibt, als auf Partys zu gehen. Ganz anders als ihre Zwillingsschwester Wren. Die beiden waren schon immer unterschiedlich gewesen, doch bis zu ihrem Auszug hatte sie nichts voneinander trennen können. Und auf einmal möchte Wren neue Menschen kennenlernen und ihr Leben als Studentin in vollen Zügen genießen.
Obwohl Cath eher zurückhaltend ist, wurde sie mir als Leser schnell sympathisch.
Während man andere Charaktere wie beispielsweise Levi, Regean oder auch Nick, die Cath über die Uni und das Wohnheim kennenlernt, zunächst noch schlecht einschätzen kann, wachsen einem auch diese, trotz einiger Eigenarten, mehr ans Herz, und das obwohl man recht wenig über sie weiß. Gerne hätte ich mehr über ihre Vergangenheit und Geschichte erfahren, aber dieses Unwissen gibt dem Buch wiederum einen gewissen Spannungseffekt. Und ob und bei wem dieser positive Schein trügt, klärt sich teilweise im Laufe der Geschichte immer mehr auf, genau so wie die Beziehung zwischen Cath und Wren, sowie die zu ihren Eltern, die seit einigen Jahren getrennt sind. Insbesondere de Beziehung der Zwillinge zu ihrem Vater, bei dem sie leben, fand ich wirklich gut dargestellt, da dadurch sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten der Schwestern noch mehr dargestellt wurden.

Zunächst hat sich die Geschichte doch noch ziemlich gezogen, was unter anderem sicherlich an dem einerseits an dem etwas eintönigen Setting, dem Wohnheimzimmer lag. Zwar ist dieser Ort ein wichtiger Platz in der Geschichte rund um Cath, ihre Freunde und ihre erste große Liebe - nach Simon Snow - hat aber nicht so viel Abwechslung geboten. Im Laufe der Geschichte findet man Cath immer mehr beispielsweise in der Uni, der Bibliothek oder bei ihrem Vater zu Hause wieder, was der Geschichte wahrscheinlich den nötigen Schwung etwas wiedergibt.
Ein wichtiger Punkt in Caths Leben ist das FanFiction-Schreiben, was auch im Buch eine große Rolle spielt. In der Welt die Rainbow Rowell in Fangirl erschaffen hat gibt es eine bekannte Buchreihe rund um den jungen Zauberer/Magier Simon Snow, über den Cath FanFiction schreibt und veröffentlicht. Ihrer Liebe zum Schreibe wegen besucht sie auch in der Uni einen Fiction-writing Kurs und steckt ihre ganze freie Zeit in ihre Geschichten rund um Simon. Unter anderem aus ihrer Fanfiction "Carry On" / "Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow", mittlerweile auch von der Autorin als eigenes Buch veröffentlicht, aber auch aus anderen Geschichten rund um die Charaktere / dem "Originalbuch" finden sich in Fangirl immer wieder Passagen an den Kapitelbegonnen wieder oder Cash liest in einigen Kapiteln selbst daraus vor. Mich haben sie ehrlich gesagt ein bisschen verwirrt, weshalb ich sie teils nur überflogen habe und obwohl man schon am Titel des Buches "Fangirl" erkennen können sollte, dass dieses FanFiction Schreiben auf jedenfalls ein Hauptaspekt des Buches sein sollte, was er in gewisser Hinsicht natürlich war, fand ich diese Textausschnitte nicht unbedingt interessant. Deshalb möchte ich persönlich auch den eben genannten Zusatzband nicht unbedingt lesen. Trotzdem hat es mich berührt zu sehen wie viel Herzblut Cath in ihre Geschichte steckt und wie wichtig es ihr ist.
Zum Schreibstil der Autorin kann ich sagen, dass er sehr charmant, unkompliziert und wirklich angenehm zu lesen ist und mich generell gut unterhalten hat, auch wenn während des Buches immer wieder einzelne Szenen kamen, die irgendwie belanglos schienen. Das Buch hätte vielleicht ein bisschen kürzer sein können, einfach um kurzweiliger zu werden. Vor Fangirl kannte ich auch schon Eleanor & Park von der Autorin und ihre die Geschichte sind wohl generell sehr sachte und ruhig.

Fazit

Insgesamt hat mir Fangirl recht gut gefallen, außer den FanFiction Aspekten, die ich mich persönlich, obwohl ich mich selbst schon viel mit dem Thema auseinandergesetzt habe, nicht wirklich haben mitreißen können, war es aber eigentlich ein recht durchschnittliches Jugendbuch ohne große Besonderheiten. Trotzdem hatte die Geschichte für mich einen Wohlfühlcharakter - dass mich das Buch nicht richtig fesseln konnte hat dazu geführt, dass ich für meine Verhältnisse recht lang dran gelesen habe, und ich am Ende etwas traurig war, dass es einfach so rum ist. Insbesondere in der zweiten Hälfte des Buches habe ich es wirklich gerne gelesen, auch, weil ich es mit der lieben Paula zusammen gelesen habe.
Von mir bekommt Fangirl 4 von 5 Sterne - es ist nicht herausragend, aber irgendwie einfach schön.